Portrait Mathias Beil

Mathias Beil Leiter Private Banking

Wenn die Kanonen donnern, ist es Zeit zu kaufen

Die Lage im Nahen Osten spitzt sich zu. Ein möglicher Eintritt der USA in den militärischen Konflikt Israels mit dem Iran sorgt für Unsicherheit auch an den
Kapitalmärkten. Drohende Eskalation, geopolitische Unwägbarkeiten, unkalkulierbare Folgen: All das belastet die Kurse, noch bevor überhaupt erste konkrete wirtschaftliche Auswirkungen sichtbar sind. Für viele Anlegerinnen und Anleger liegt die Reaktion nahe, sich von ihren Aktien zu trennen. „Dabei ist es genau dann Zeit zu kaufen“, sagt Mathias Beil, Leiter Private Banking der Hamburger Sutor Bank.

„Wenn die Kanonen donnern, ist der größte Fehler, den viele machen: Sie verkaufen ihre Aktien“, sagt Mathias Beil. „Dabei zeigt die Börsengeschichte, dass genau das in der Regel der falsche Reflex ist.“

Historie zeigt: Nach der Krise kommt die Erholung

Die Börsenweisheit „Kaufe, wenn die Kanonen donnern. Verkaufe, wenn die Violinen spielen“ wird dem Bankier Baron Carl Mayer von Rothschild zugeschrieben und stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert. Auch wenn seither viel passiert ist – das grundlegende Prinzip gilt aus Sicht von Mathias Beil durchaus bis heute. Denn Krisenphasen führen regelmäßig zu einer Übertreibung nach unten, was für langfristige Investoren ein attraktiver Einstiegszeitpunkt sein kann.

Ein Blick in die Vergangenheit bestätigt das. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 brachen die Börsen zunächst massiv ein – doch bereits wenige Monate später setzten sie zur Erholung in Richtung neuer Allzeithochs an. Ähnliches war nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs oder während der Corona-Pandemie zu beobachten: Wer investiert blieb oder gar nachkaufte, konnte binnen kurzer Zeit zum Teil deutliche Wertzuwächse verbuchen. 

„Internationale Konflikte führen kurzfristig zu erhöhter Volatilität und oft auch zu irrationalen Marktreaktionen“, erklärt Beil. „Dabei werden häufig auch die Aktien von Unternehmen mit soliden Bilanzen, stabilen Geschäftsmodellen und langfristigem Wachstumspotenzial in Mitleidenschaft gezogen – und genau darin liegt die Chance für langfristig orientierte Anleger.“ 

Langfristig investieren, breit streuen, Emotionen ausschalten

Gleichwohl gibt Beil zu bedenken, dass das perfekte Timing kaum zu schaffen sei. Ein Timing etwa mit Blick auf einzelne Werte oder bestimmte Branchen hält er für sehr risikoreich. „Wer auf solide, breit gestreute Investments setzt – zum Beispiel über globale ETFs oder weltweit aufgestellte Fonds –, reduziert sein Risiko und partizipiert dennoch an den langfristigen Chancen der Kapitalmärkte“, so Beil. Für viel wichtiger hält Beil die Maxime, investiert zu bleiben, auch wenn das Marktumfeld schwieriger wird. Denn wer aus Panik nach ersten größeren Kursrückgängen verkauft, verpasst oft den Aufschwung danach.

„Studien zeigen, dass die besten Börsentage meist unmittelbar nach den schlechtesten Börsentagen eintreten. Wer dann den positiven Kursumschwung verpasst, verliert einen erheblichen Teil seiner Gesamtrendite. Unsere Botschaft lautet daher: investiert bleiben, wenn die Kanonen donnern“, erklärt Beil.

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