Stiftungsvermögen erhalten und zusätzliche Erträge generieren
Fünf Fragen für Stiftungen: Thomas Meier, Gesellschafter der Sutor Bank und Vorstandsvorsitzender der Griebel-Stiftung im Gespräch mit Dirk Schoch, Leiter des Sutor Stiftungskontors über die schwierige Ertragslage bei Stiftungen.
Wie beurteilen Sie die Situation bei der Geldanlage von Stiftungen?
Für Stiftungen ist es unerlässlich, sich laufend über ihre Anlage Gedanken zu machen. Das bisher oft geübte Zinsinvestment, bei dem aus den Erträgen der Fest- oder Tagesgeldkonten der Stiftungszweck erfüllt werden konnte, ist angesichts der negativen Zinsen kaum noch möglich. Doch nach wie vor setzen viele Stiftungen überwiegend auf Zinseinkünfte.
Wie sollten sich Stiftungen aufstellen?
Im Grunde geht es mehr denn je darum, seine „Hausaufgaben“ sehr gründlich zu machen. Bei vielen Stiftungen gibt es genau bei diesen Basisfragen einigen Diskussions- und Klärungsbedarf: Wie sehen der zeitliche Anlagehorizont, das finanzielle Anlageziel und die Risikobereitschaft aus? Die Fragen wirken trivial, doch diese einmal vernünftig abzuarbeiten, dürfte für einige Aha-Erlebnisse sorgen.
Was sind die Anforderungen für die Geldanlage?
In der Regel haben Stiftungen einen langen Anlagehorizont. Sie sollen und wollen laufende Erträge erzielen, um den Stiftungszweck zu erfüllen und gleichzeitig das Stiftungskapital zu erhalten. Ganz grundsätzlich stehen Stiftungen alle Anlageklassen zur Verfügung. Aktien gehören unbedingt dazu, spielen bei vielen Stiftungen bislang jedoch kaum eine Rolle. Die Anlage in Einzeltiteln erfordert gleichwohl sehr viel Know-how und Zeit und ist damit risikoreich. Die regelmäßigen Ausschüttungen in Form von Dividenden können jedoch einen wichtigen Beitrag leisten, um Projekte zu realisieren. Wichtig ist vor allem, das Depot laufend und jederzeit im Blick zu haben und die Entwicklung der Titel zu beobachten. Dies ist arbeitsintensiv, ermöglicht es aber, sehr konkret in Unternehmen zu investieren, die zum Beispiel dem Stiftungszweck nahe sind.
Ist ein Fonds die beste Wahl?
Die Auswahl an Fonds ist riesig, auch eigens für Stiftungen aufgelegte Fonds gibt es eine ganze Reihe. Der Vorteil ist neben der Streuung die einfache Handhabung, allerdings enthalten viele Fonds oft hohe „innere Kosten“ wie etwa Verwaltungskosten. Diese sind nicht immer deutlich erkennbar und führen zu einer tendenziell höheren Kostenbelastung.
Was bietet eine Vermögensverwaltung?
Eine Vermögensverwaltung bietet demgegenüber umfassende Beratung und nimmt der Stiftung viel Arbeit ab, indem sie sich um die Portfolios genauso wie um die gesamten finanziellen Belange kümmert. Generell gilt: Wenn es um komplexere Themen bei den Vermögensfinanzen geht, ist eine Vermögensverwaltung mit persönlicher Beratung eine gute Wahl.
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