Portrait Mathias Beil

Mathias Beil Leiter Private Banking

Börsenturbulenzen: Geduld zahlt sich aus – Lehren aus den letzten vier Wochen

Die letzten vier Wochen waren an den globalen Börsen geprägt von einem starken Auf und Ab. In den USA sorgten wachsende Konjunktursorgen und die Angst vor einer verspäteten Reaktion der Notenbank für erhebliche Rückgänge bei den Aktienkursen. Auch der DAX und viele andere europäische Indizes gaben in der Folge spürbar nach. Doch erholten sich die Märkte schneller als von vielen erwartet. Inzwischen notieren die Kurse vieler Indizes wieder über den Niveaus vom 31. Juli, bevor die Kurse nachgaben. „Die letzten vier Wochen haben gezeigt, wie wichtig es ist, auch in volatilen Zeiten investiert zu bleiben. Wer aus Sorge vor einem länger andauernden Kursrückgang Aktien verkauft hätte, hätte den unmittelbar folgenden Kursaufschwung verpasst. Für diejenigen, die investiert geblieben sind, war es nur eine kurze volatile Episode. Andere hätte ein abrupter Ausstieg wichtige Rendite gekostet“, sagt Mathias Beil, Leiter Private Banking bei der Hamburger Sutor Bank. Eine Übersicht ausgewählter Indizes zeigt den Vorteil auf, wenn man investiert geblieben ist.

Mixtur von Ereignissen: Rezessionssorgen, Apple-Ausverkauf, Carry Trades

Während der S&P 500 Anfang August innerhalb weniger Tage 6,41 Prozent verlor, traf es den DAX mit einem Minus von 7,71 Prozent sogar noch härter. Der MDAX kam etwas glimpflicher davon und verzeichnete ein Minus von 5,55 Prozent. Aus Sicht von Mathias Beil dürfte auch die Entscheidung von Warren Buffett, mit seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway große Teile der gehaltenen Apple-Aktien zu verkaufen, für zusätzliche Unsicherheit neben den Rezessionsängsten gesorgt haben. Apple gehört zu den sogenannten „glorreichen Sieben“, deren Kursentwicklungen in den letzten Wochen stark voneinander abwichen.

Auch in Japan führte nach Einschätzung von Mathias Beil eine Reihe von Ereignissen zu Unsicherheit an den Märkten. Die Auflösung von „Carry Trades“, die aufgrund steigender Zinsen in Japan plötzlich unrentabel wurden, führte zu Zwangsverkäufen. Diese kreditfinanzierten Aktiengeschäfte wurden durch die Zinserhöhungen plötzlich riskanter, und die finanziellen Sicherheiten der Anleger reichten oft nicht mehr aus. Banken sahen sich gezwungen, sogenannte „Margin Calls“ durchzuführen, bei denen Aktien ohne Rücksicht auf potenzielle Verluste verkauft werden mussten, um die Kredite abzusichern. „Diese Ereignisse verstärkten die Volatilität der Märkte und deuteten auf eine bevorstehende Marktbereinigung hin“, sagt Beil.

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